Choriosity Academy - kan ban auf jeden Fall weiterempfehlen!

07.03.2020
choriosity

Choriosity Academy – hochmysteriös klingt das. Was sich hinter diesem tollen Wochenende verbarg, durfte ich Ende Januar erleben. Ich bin nun schon seit gut 2 Jahren im Chor, die meiste Zeit als normales Chormitglied, das in den Proben immer tief beeindruckt den ganzen Ansagen aus den einzelnen Organisationsteams gelauscht hat – hinter so einem Chor stecken nämlich ganz schön viele Freiwillige, die eine Menge Arbeit wuppen! (An dieser Stelle sei einmal kurz der Hut gezogen 😊)
Ende letzten Jahres traute ich mich dann aber doch mal einem Team beizutreten – dem Musikteam, das zusammen mit Monty sowohl für Stimmproben, aber auch Liederwahl oder allgemeine musikalische Aspekte des Chores verantwortlich ist. Vieles wird einfach nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt und funktioniert soweit eigentlich auch ziemlich gut. Dennoch gibt es für uns im Musikteam ein paar Themen, bei denen wir uns ein bisschen mehr Wissen und Sicherheit wünschen – da geht es zum Beispiel um das Dirigieren oder auch einfach nur um die gute Planung einer (Stimm)probe.
Am Choriosity Academy Wochenende bekamen wir als Musikteam, ebenso wie das Eventteam und einige Mitglieder anderer Teams, die Möglichkeit an Workshops teilzunehmen, die sowohl von Monty, anderen Chormitgliedern, aber auch externen Coaches gehalten wurden. Unser Freitagabend begann mit der Anfahrt zum Hühnerhof in Thannhausen – dieser liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Ulm und Augsburg. Dort wurden wir von Sophia begrüßt, die zusammen mit Cornelius das Wochenende organisiert hatte. Der Hühnerhof ist ein sogenanntes Selbstversorgerhaus, was bedeutet, dass wir uns um die Verpflegung selbst kümmern mussten. Wir ahnten noch nicht, dass einer der größten Negativpunkte des Wochenendes sein würde, dass unsere Mägen zu klein waren, um die wahnsinnig vielen und vor allem tollen Leckereien verspeisen zu können, die das eigens dafür ins Leben gerufene Küchenteam (bestehend aus Helene und Benni) für uns zubereitete. 😉
Nachdem ersten gemeinsamen Abendessen teilten wir uns in zwei Gruppen auf, um teamspezifisch in die ersten Workshops zu gehen. Auf unseren bereits vorbereiteten Stühlen lagen sogar ein Choriosity Academy Block, sowie ein richtig professionell gestaltetes Programm und Schreibwerkzeug im Choriosity Look – das konnte ja nur gut werden!
Monty hatte für uns sogar ein ganzes Skript zum Thema Chorleitung zusammengestellt und wir starteten den Abend damit einzelne Schlagfiguren des Dirigierens zu lernen und auch zu üben. Wir merkten alle schnell, dass jeder von uns sich schon irgendwelche Eigenarten beim Dirigieren angewöhnt hatte, so dass es gut war, dass wir Feedback bekamen und die „Mechanik“ des Dirigierens ausgiebig üben konnten.
Natürlich durfte das gemütliche Beisammensitzen abends nicht fehlen. Wir waren zwar eine viel kleinere Gruppe, als man es von den Probenwochenenden gewöhnt war, das tat dem ganzen aber kein Abbruch und ein bisschen gesungen wurde natürlich auch.
Fast den ganzen Samstag kamen wir in den Genuss an verschiedenen Workshops, geleitet von den zwei externen Coaches Uta und Friederike, teilzunehmen. Diese Workshops beinhalteten die unterschiedlichsten Themen, über Orga-Skills bis hin zu Inhalten, die uns Chor intern beschäftigen, und waren für uns alle persönlich, aber auch auf Chor bezogen sehr lehrreich und intensiv. Einige von uns nahmen sich sogar vor, erlernte Skills auch direkt zu Hause anzuwenden. (Ich habe schon ein Foto von einem selbstgebastelten Kan Ban – einer ziemlich ausgeklügelten japanischen To Do Liste - gesehen, es hat also zumindest bei einigen von uns Eindruck hinterlassen!)
Nachdem wir am Samstagabend von einzelnen Chormitgliedern kleine Einführungen zu Chor internen Themen (z.B. Finanzen oder Merchandising) bekamen, griffen wir nochmal ganz tief in die Kreativitätskiste und ließen uns beim Singen nicht lumpen – „Fix you“ im Swingmodus und „Ich seh dich“ auf Schwäbisch – zwei Lieder, von denen ich nie gedacht hätte, sie jemals so zu singen!
Der Sonntag lag dann nochmal ganz im Sinne der spezifischen Workshops für die unterschiedlichen Teams. Im Musikteam hatte jeder eine eigene Einsingübung vorbereitet, die nacheinander durchexerziert wurden. Eine große Schwierigkeit bereitete das Zählen (1, 2, 3, 5 Bierchen für Tisch 4 ist auch echt ganz schön schwierig…), aber wir meisterten das ganze natürlich mit Bravour 😉.
Gegen späten Nachmittag war dann der Workshopteil des Wochenendes beendet und wir merkten in der Feedback Runde was wir eigentlich für ein großartiges, allerdings auch anstrengendes Wochenende hinter uns hatten. Wir haben extrem viel gelernt und sind als Gruppe sehr zusammen gewachsen - und das nach nur 48 Stunden.
An dieser Stelle möchte ich nochmal erwähnen, dass dieses Wochenende ohne Sophia und Cornelius so nicht möglich gewesen wäre. Auch noch einmal ein großer Dank an Monty und alle anderen, die einzelne Workshops geleitet haben, wir haben wirklich so viel gelernt! Außerdem natürlich auch an Helene und Benni, die uns wirklich großartig versorgt haben und ohne die wir wahrscheinlich mit viel weniger Energie in die Workshops gegangen wären!
Und an alle mitlesenden Chormitglieder: Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt einem der unzähligen Teams im Chor beizutreten, dann scheut euch nicht, wir freuen uns auf euch! <3